Mitsubishi Galant: Galan in der Mittelklasse

Ein Mittelklasse-Galan möchte keiner sein, was dem Mitsubishi Auto aber keinen Abbruch tat: Der Mitsubishi Galant wird seit 1969 in mittlerweile neunter Generation gebaut.

Der Mitsubishi Galant der ersten Generation wiederum rollte ab Dezember 1969 vom Band und wurde ab 1971 in die USA eingeführt, zunächst als „Dodge Colt“. Klar, „Colt“ war ein gut gewählter Name, mehr als ein Schuss aus der Hüfte. Anfangs war das Mitsubishi Auto lediglich als viertürige Limousine mit 1,3- oder 1,5-Liter-Vierzylinder in drei Ausführungen erhältlich. 1970 erweiterten ein zweitüriges Hardtop-Coupe ohne B-Säulen und der Mitsubishi Galant Kombi das Portfolio. Im gleichen Jahr ließ Mitsubishi Motors noch das Fließheck-Coupe Galant GTO folgen, das sich in Stil und Bezeichnung klar an den US-amerikanischen Muscle Cars anlehnte.

Mitsubishi Auto macht sich des Identitätsdiebstahls schuldig

Gegen diese Mitsubishi Galant-Version konnte Pontiac – in den Staaten zuerst mit „GTO“ assoziiert – nicht vorgehen, hatte man das Kürzel für Gran Turismo Omologato seinerzeit von Ferrari geborgt. 1971 rollte mit dem Galant FTO eine weitere Coupé-Ausführung vom vielseitigen Mitsubishi Auto in die Showrooms der Händler. Dieses Modell wusste sich durch Rallye-Erfolge 1972 und 1973 (Southern Cross Rallye) verkaufswirksam in Szene zu setzen. GTO wie auch FTO wurden in den 1990ern als eigene Modellreihen reaktiviert – zu gut waren die Erinnerungen der Kunden, um diese Bezeichnungen ungenutzt verkommen zu lassen.

Mitsubishi Galant unerwartet rasant

Dass der Mitsubishi Galant in der ersten Generation in Deutschland überhaupt nicht angeboten wurde, war vor allem für dynamisch fahrende Kunden, die nun zu anderen Sportwagen wie Manta und Capri greifen mussten, ein Trauerspiel. 1973, im letzten Jahr der ersten Baureihe hatte der Galant GTO 115 oder gar 125 PS – bei 925 bis 980 kg Leeregwicht konnte das Mitsubishi Coupe dann schon an der 200er-Marke kratzen. Übertreiben sollte man es mit der angetriebenen Starrachse an Blattfedern indes nicht, sonst hatten die vorderen Scheiben- und hinteren Trommelbremsen alle Beläge voll zu tun, die Fuhre auf der Straße zu halten…

Werbung