Oldtimer im Ausland kaufen und importieren

Wer Oldtimer liebt und sich ein neues Exemplar zulegen möchte, der legt wenig Wert auf Fahrzeuge, die bereits heruntergeritten oder verrostet sind. Manchmal ist das Ausland die letzte Hoffnung von Oldtimer-Fans, die Fahrzeuge in einem guten Zustand suchen. Worauf sollte man beim Oldtimer-Kauf im Ausland achten und wie importiert man die Fahrzeuge? Die folgenden Absätze helfen weiter.

Grundsätzliches

Zunächst etwas Grundsätzlich zum Kauf im Ausland: Der Import von Fahrzeugen wird deutlich erleichtert, wenn er innerhalb der EU stattfindet, denn dann bleibt der Zoll quasi außen vor. Erst wenn Fahrzeuge von außerhalb der EU eingeführt werden, müssen alle Anforderungen des Zolls erfüllt werden. Das kann mitunter kompliziert und nervenaufreibend werden, aber natürlich nicht unmöglich. Davon abgesehen darf man aber jedes beliebige Fahrzeug importieren, ganz gleich ob beschädigt, fahrbereit oder nicht. Dennoch sollte man spätere Anforderungen wie die Hauptuntersuchung im Hinterkopf behalten.

Import innerhalb der EU

Wie bereits angedeutet, ist der Import innerhalb der EU am einfachsten. Es fallen weder Formalitäten beim Zoll an, noch muss man an Dinge wie Einfuhrzoll oder Einfuhrumsatzsteuer denken. Findet man also gleichwertige Fahrzeuge innerhalb und außerhalb der EU, sollte man den Import aus einem EU-Land klar vorziehen.

Import aus Nicht-EU-Ländern

Wer ein Fahrzeug aus einem Nicht-EU-Land importieren möchte, muss dies beim Zoll anmelden. Wahlweise kann man die Verzollung an der Grenze vornehmen oder mit einem sogenannten Transitschein auch beim Zoll am Wohnort durchführen. Nicht vergessen sollte man nun die Einfuhrumsatzsteuer und den Einfuhrzoll. Ist in dieser Hinsicht alles geklärt und sind die Formalitäten erledigt, dann erhält man eine sogenannte Zoll-Unbedenklichkeitsbescheinigung. Diese wird später bei der Zulassung als Nachweis vorgelegt. Tipp: Ebenfalls interessant ist der Kauf aus einem Land, mit dem die EU ein Präferenzabkommen hat. Legt man dafür den sogenannten Ursprungsnachweis vor, dann ist das Fahrzeug vom Zoll befreit. Das ist zum Beispiel bei Ländern wie Norwegen oder der Schweiz der Fall. Bei Sammlerstücken wird ebenfalls kein Zoll fällig, sondern lediglich der Einfuhrsteuersatz in Höhe von 7 Prozent.

Auf den Zustand achten

Noch ein wichtiger Tipp am Rande: Ganz gleich, welches Fahrzeug importiert werden soll, man sollte den Zustand und die Qualität des Oldtimers genauesten prüfen. Hier und da kann man zum Beispiel kleinere Roststellen verschmerzen. Diese lassen sich zum Beispiel mit Rostumwandler behandeln. Empfehlenswert ist der Rostumwandler von Dinitrol. Mit ihm kann man vorhanden Rost nur durch aufsprühen und einwirken lassen in einen organischen Eisen-Komplex umwandeln. Dieser fungiert als Barriere und wird das Fortschreiten der Oxidation effektiv unterbinden. Zugleich lässt er sich leicht überlackieren.

Nur seriöse Angebote

Außerdem sollte man grundsätzlich nur seriöse Angebote annehmen. Ist die Herkunft des Oldtimers nicht genauestens belegt, dann sollte man lieber die Finger von dem Angebot lassen. Auf dem Markt befinden sich viele schwarze Schafe, die zum Beispiel Oldtimer aus vielen unterschiedlichen Fahrzeugen zusammengebaut haben und dabei nicht davor zurückschrecken, Teile unterschiedlicher Modellreihen und Baujahre zu kombinieren. Angebote, die auf den ersten Blick verlockend sind, können sich auf den zweiten Blick als Albtraum entpuppen.

Fazit

Ein Fahrzeug und im Speziellen einen Oldtimer im Ausland zu kaufen ist ein großes Vorhaben. Damit dieses gelingt und es im Nachhinein keine bösen Überraschungen gibt, sollte man sich an die vorgestellten Tipps halten. Dann wird auch der Import eines Oldtimers gelingen und man wird lange Freude an seinem neuen Gefährt haben.

 

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