Chrysler New Yorker – das letzte Pentastar-Schiff

Als Chrysler New Yorker wurden beim kleinsten der Big Three bereist seit 1939 besonders luxuriöse und leistungsstarke Modelle bezeichnet. Ersters trifft auch auf die 70er-Jahre-Modelle zu.

Chrysler New Yorker“ war lange Zeit eine der bekanntesten Automobil-Bezeichnungen und wurde mit hoher Qualität und ausgefeilter Mechanik verbunden. Auch die Positionierung auf dem Automarkt stand fest: Das stets als Fullsize-Limousine oder -Coupe angebotene Chrysler-Auto war der oberen Mittelklasse zugehörig und konkurrierte mit Mercury Grand Marquis und Buick Electra um zahlungswillige Käufer. Die jene durch die Ölkrise besonders viel zahlen mussten, hatte die Chrysler Corporation bald herbe Absatzrückgänge zu verzeichnen, was auch am Chrysler Claim „Positively no Junior Editions“ lag.

Chrysler New Yorker – der große Mopar

Denn mit 315 cm Radstand und einem Leergewicht von mindestens 2,1 t war der Chrysler New Yorker alles andere als ein Kleinwagen, was jedoch 1975 mit Einführung des Cordoba ansatzweise nachgeholt wurde. Die sechste und letzte große Generation vom repräsentativen Mopar wurde in den Modelljahren 1974 bis 1978 gebaut. Im Gegensatz zu allen anderen „besseren“ Marken am US-amerikanischen Automarkt bekam Chrysler jedoch bald ein Imageproblem und konnte die Verkaufszahlen nicht auf Vor-Ölkrisenniveau zurück zu bringen. Dennoch wurde der rund 591 cm lange New Yorker in den luxusverliebten 70ern nicht zu Ladenhüter der Autohäuser.

Imperial LeBaron lebt im New Yorker Brougham weiter

Dem Chrysler New Yorker, ausschließlich mit Big Block V8 und dreistufiger Torqueflite 727-Automatik erhältlich, bekam es ausgesprochen gut, dass Chryslers Imperial Division, die zwischen 1955 und 1975 für die Oberklasse-Fahrzeuge gesorgt hatte, wegen Unrentabilität geschlossen wurde. Das Styling vom Imperial LeBaron mit dem „Waterfall-Grill“ und den Klappscheinwerfern wurde auf den New Yorker Brougham übertragen, die selbsttragende Karosserie war ohnehin dieselbe wie vom Chrysler-Modell. Auch dank des niedrigeren Preises im Vergleich zum Imperial wurde dieser letzte wahre Chrysler New Yorker mit rund 190.000 Exemplaren zum Freund der Autohändler.

Werbung