Mit dem De Lorean zurück in die Zukunft

Der DeLorean DMC-12 wurde durch „Back to the Future“ unsterblich. In der Realität ging der DeLorean 1982 leider bereits nach 18 Monaten auf dem Markt baden.

Der DeLorean war nach diversen Rückschlägen sicher zum Scheitern verurteilt: Das Konzept und vor allem die dramatische Optik wussten durchweg zu überzeugen, doch wurde der DeLorean DMC-12 schlichtweg zu teuer für das, was er leistete: Geplant war ein Verkaufspreis von 12.000 Dollar – daher die „12“. Auf dem Markt kostete der Flügeltürer dann schließlich fast 25 Riesen, was bei 300 PS niemanden gestört hätte. Doch bei den überschaubaren 132 PS, die der im Heck verbaute PRV-V6, der von Peugeot, Renault und Volvo gemeinsam entwickelt wurde, war der Preis zu hoch. Da bot die Chevrolet Corvette C4 mehr für deutlich weniger Geld und hatte zudem ein nicht so hecklastiges Fahrverhalten.

De Lorean DMC-12 lahm wie mies verarbeitet

Der DeLorean schlug in Deutschland gar mit fast 80.000 DM zu Buche und benötigte langsame 11 Sekunden, um von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen. Außerdem stellte das Fachblatt auto motor und sport eine Höchstgeschwindigkeit von 198 Sachen fest.
Einen DeLorean kaufen wollte dennoch viele, sodass die im nordirischen Dunmurry produzierten Coupes sich anfangs gemäß der Prognose absetzten. Dann wurden aber Qualitätsmängel publik: Die britische Kühlersteuerung von Lucas versagte häufig, die Spaltmaße der mit Edelstahlblechen beplankten Glasfaser-Karosserie waren mitunter weit jenseits von gut, und auch die Flügeltüren des DMC-12 waren für vielerlei Mätzchen gut.

Rund 8600 DeLorean liefen 1981/82 vom Band

Da den DeLorean DMC 12 viele Vorbesteller wegen einer Krise auf dem wichtigsten Absatzmarkt in den USA zwischen 1980 und 1981 leider nicht endgültig erwerben konnte, sodass die meisten DMC-12 erst einmal auf Halde gingen. Der Firmengründer John DeLorean hoffte auf diese Weise, beim Anziehen der Nachfrage in den USA wieder besser ins Geschäft zu kommen. Dies gelang jedoch nicht wirklich, und die britische Regierung weigerte nach 330 Mio. Pfund weitere Subventionen bereitzustellen. Damit jedoch kein anderer von dem aus Steuergeldern aufgebauten Werk profitieren konnte, erhielten die Pressformen des linken Vorderkotflügels und des rechten hinteren Seitenteils eine Seebestattung im Atlantik.

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