Ford Elite – luxuriöser Elitepartner

Wer das Ford Elite Coupe in den 70ern erwarb, erhielt einen echten Elitepartner: Das Personal Luxury Coupe war aufs angenehmste hin ausgestattet und trotzdem recht günstig.

Der Ford Elite war ein Schuss aus der Hüfte, eine fixe Reaktion: Die FoMoCo hatte zwar mit dem Ford Thunderbird bereits ein Personal Luxury Coupe im Portfolio, doch zogen Chevrolet Monte Carlo und Pontiac Grand Prix derart viele Kunden an, dass der banale Midsize Ford Torino für den Elite herhalten musste. Dem Elite Coupe – und nur in dieser Form erhältlich – wurde eine neue Front mit Einzelscheinwerfern und andere Opera Windows in der C-Säule verpasst. Der Ford Elite verschleierte seine unedle Herkunft im ersten Modelljahr 1974 nicht einmal, komplett hieß das Modell „Gran Torino Elite“.

Ford Elite: trinkfest und langsam

Dem Ford Elite angesichts seiner V8-Motoren Sportlichkeit zuzuschreiben, wäre ein Fehler: Was der serienmäßige 351 cui Windsor mit 165 oder optionale der 400 cui bzw. der 460 cui Big Block mit maximal 221 PS nach strengeren Abgasnormen noch leistete, verschluckte die Dreistufenautomatik vom Elite Coupe. Fahrkomfort brachten Servolenkung und -bremsen mit sich wie das Vinyldach und die die stoffbezogenen Sitzbänke. Das elitäre Ford Auto für den Mittelstand konnte gegen Aufpreis etwa Einzelsitze mit Mittelkonsole, Zusatzinstrumente, Klimaanlage die größeren Motoren, Glasdach oder Schiebedach – beides natürlich elektrisch – aufgerüscht werden.

T-Bird löst Elite ab

Im Ford Elite fand sich also nichts umwerfendes; das Personal Luxury Coupe lebte primät durch sein augenfälliges Erscheinungsbild; spannende Features gab es bei den teureren Veretretern dieser Klasse wie etwa der Lincoln Mk-Reihe. Da der Elite Ford aber reichlich Geld in die Kassen spülte, darf der Lückenfüller durchaus als Erfolgsmodell bezeichnet werden. Bis zur Einstellung im Jahr 1976 setzten die Autohändler 366.500 Exemplare ab. Im Folgejahr übernahm der verkleinerte Ford T-Bird die Rolle des 549 cm langen Elite; er wies nun ebenfalls 290 cm Radstand auf; tatsächlich wurde der besser behaftete Name „Thunderbird“ auf dem kleinen Elite im neuen Look mit noch größerem Erfolg fortgeführt.

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