Triumph GT6 – geistiger Vorgänger vom BMW Z4 Coupe

Wem der Triumph Spitfire zu offen war und wer einen Mangel an Zylindern feststellte, hatte in den 60er Jahren keinen Probleme, hielt der Autohändler doch noch den Triumph GT6 bereit.

Was im Triumph GT6 der Motor an Volumen zulegte, das fehlte im Innenraum – kaum ein anderer kleiner Sportwagen dieser Zeit war so knapp bemessen wie der GT6. Der E-Type für Arme, wie der Triumph Spitfire GT6 auch wegen seiner ähnlichen Proportionierung  bezeichnet wurde, wurde ab 1966 gebaut und hetzte mit seiner aus Spitfire und Herald stammenden hintern Schwingachse durch schlechtes Handling in Kurven sofort die Kritiker gegen sich auf. Der Triumph Motor, der aus dem Mittelklasse-Wagen Vitesse stammte, überzeugte aber sofort durch 95 PS und Sechszylinder-Kultiviertheit. Die Motorhaube mit Powerdome gehörte zu den Triumph Parts, die dem großen Treibwerk geschuldet waren.

Triumph GT6 lässt MGB GT stehen

Der Triumph GT6 war mit einem Leergewicht von 860 gut 200 kg schwerer als sein Basismodell Spitfire, weswegen deren Vierzylinder zum Antrieb nicht in Betracht kam; der Sprint von 0 auf 100 km/h gelang so in damals ordentlichen 11,8 Sekunden, bei 171 km/h war Schluss. Da der GT6 Triumph wegen der Probleme am Fahrwerk jedoch zunehmend Ärger machte, wurde ab 1969 die verbesserte Version Triumph GT6 Mk2 ins Rennen geschickt, die dem direkten Konkurrenten MG B GT einige Kunden kostete. Auch fand sich niemand, der die Leistungssteigerung am Triumph Motor auf 104 PS beanstandete, war er doch wirklich sparsam.

Triumph Motor trotz Stärke nicht gefragt

Der Triumph GT6 Mk3 stellte das Ende der GT6-baureihe dar. Die nun mehr an einen Aston Martin erinnernde, kantigere Heckpartie konnte man als Gewinn sehen; die Abwesenheit der Knock-Off-Speichenräder eher als Verlust. Die letzte Triumph GT6-Version überbot wie schon ihr Vorgänger den MG B GT in den Fahrleistungen: 0 – 100 in 10,1 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit beinah 190 km/h. Obwohl der Triumph Motor stärker als im Spitfire war, wurden dessen gute Zahlen nie erreichet; stattdessen entschied sich die Konzernleitung, den Triumph GT 6 im 1973 einzustellen und sich ganz auf den TR6 zu konzentrieren.

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