Mini Moke – offener geht’s kaum

Von der Insel kommen neben mitunter skurrilen Gerichten durchaus automobile Schmankerl wie der Mini Moke. Er straft jene lügen, die glauben, der erste offene Mini stamme von BMW Mini.

Mit dem Mini Moke wollte die British Motor Company im Jahr 1964 der heimischen Armee eine leichte Alternative zu den recht trinkfesten Jeeps amerikanischer Herkunft bieten. Doch wer sich den schwer modifizierten Austin Mini ansieht, ahnt, dass das nicht klappen konnte: Dem Moke, einem altmodischen Wort für Esel, fehlte es an Zuladung, Bodenfreiheit und ausreichend großen Rädern. Doch BMC machte das Beste draus und verkaufte das Mini Cabrio erfolgreich als ziviles Gebrauchsfahrzeug mit geringen Kosten und leichter Wartbarkeit.

Mini Moke konkurriert mit den VW Buggies

Der Mini Moke entwickelte sich ähnlich wie der Austin Mini zum Liebe unkonventionell eingestellter Verkehrsteilnehmer. Als Alternative zum VW Buggy hatte das frontgetriebene Mini Auto mit den charakteristischen Seitenfächern dann aber gehörigen Erfolg in Australien, den Vereinigten Staaten und in vielen exotischen Ferienorten. Der britische Moke – ausschließlich mit dem kleinen 848 ccm Vierzylinder erhältlich – wurde von 1964 bis ’68 in 14.518 Exemplaren gebaut, die die regnerische Insel dann auch zu 90 Prozent als Export-Fahrzeuge verließen.

Mini Cabrio aus Down Under

Der Mini Moke wurde zudem zwischen 1966 und ’88 in Australien gebaut, wo das Fahrzeug mit  unterschiedlichen Motoren und Karosserieausführungen – so auch als Pick Up – satte 26.142 Mal vom Band lief. Wegen der größeren Bodenfreiheit wurden den Aussie-Mokes später 13-Zoll-Räder spendiert, die die Gelände- und Strandtauglichkeit merklich erhöhten.
Auch auf der Leinwand kam das äußerst freizügig geschnittene Mini Cabrio groß heraus: Mehr oder minder ehrenvoll tritt der Buggy neben den obligaten Aston Martin in diversen James Bond- und ebenso in Louis de Funès-Filmen auf.

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