International Scout – der Pfadfinder machte seinem Namen alle Ehre

Der International Scout hatte das Zeug zum Siegertypen. Blöd nur, dass das im Management der International Harvester Company zu spät erkannt wurde.

Der International Scout wurde zwischen 1961 und 1980 gebaut. Der Geländewagen aus dem Hause International Harvester, einem Experten für Land- und Baumaschinen, konkurrierte anfangs mit Ford Bronco und Jeep CJ-5. Im Jahr 1971 wurde der Scout II eingeführt, ab 1976 zudem die um 46 cm längeren Versionen Terra und Traveler. Die statt knapp 420 cm 465 cm langen Geländewasen konnten es eher mit dem Chevrolet Blazer und Plymouth Trailduster aufnehmen. Gegen den Chevy Suburban hatte die IHC noch den größeren International Travelall im Feuer.

Klassischer Geländewagen von International Harvester

International Harvester hatte mit dem Scout II ein nach amerikanischen Maßstäben recht kompaktes Fahrzeug, das zwar optisch hinter den Produkten von GM und Chrysler rangierte, doch technisch ebenbürtig war: Der International Scout erfreute sich robuster Bauweise, drehmomentstarker Motoren – solange der Kunde nicht auf den Vierzylinder zurückgriff – und eines Allradantriebs mit Achsen und Verteilergetriebe von Dana. Damit ließ sich im Gelände einiges erreichen, die offenen und geschlossenen Karosserieversionen taugten für viele Aufgaben.

International Scout – das Customwunder

Den International Scout entdeckten schließlich auch europäische Autohersteller, die dem Range Rover etwas entgegensetzen, aber nichts entwickeln wollten. So gab es den Monteverdi Safari und den Felber Oasis, optisch modifizierte Scout II, die vor allem im Innenraum im wahrsten Sinne des Wortes aufgemöbelt wurden, um der britischen Konkurrenz in Sachen Luxus in nichts nachzustehen. Doch die International Harvester Company musste den Scout II im Jahr schließlich  einstellen – trotz der Exporte nach Europa wollte sich kein ausreichender Absatz einstellen.

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