Der Monza hält nicht, was sein Name verspricht

Der Chevrolet Monza ist ein von 1974 bis 1980 gebautes Sportcoupé der unteren Mittelklasse. Doch der Name der italienischen Rennstrecke war eher heiße Luft.

Nicht, dass der Monza eine lahme Schnecke gewesen wäre – das maximal 1258 kg schwere Fahrzeug befeuerten anfangs ein 2,3-Liter-Reihenvierer mit Doppelvergaser (70 PS) oder V8-Motoren mit 4,3 Litern (110 PS) oder 5,7 Litern Hubraum (155 PS). Speziell letzterer machte aus dem Chevrolet Monza eine Budget Bomb für alle, die sich keine Big Block Chevelle oder gar Corvette leisten konnten. GM-Typisch hatte der 457 cm lange und 1808 cm breite Chevy Schwestermodelle; sie hießen Buick Skyhawk, Oldsmobile Starfire und Pontiac Sunbird und liefen im gleichen Zeitraum wie der Monza vom Band.

Monza nach europäischen Vorbildern gestaltet

Als der Chevrolet Monza 1974 im Herbst als ’75er Modell eingeführt wurde, war er zunächst nur als dreitüriges Fastback-Coupe (Monza 2+2) mit Hinterradantrieb. Die Lienienführung des Daches war vom Ferrari 365 GTC4 inspiriert – ohnehin war das Design vom Chevrolet Coupe bis hin zur schräg stehenden Polyurethan-Front à la Opel Manta B recht europäisch angehaucht wie auch die Getriebeauswahl. So standen manuelle Vier- und Fünfgang-Schaltungen sowie eine Dreigangautomatik zur Wahl. Im Frühling 1975 wurde zudem das „Towne Coupe“ mit Stufenheck-Coupés und konventioneller Frontgestaltung präsentiert.

Chevrolet Monza recht anständig verkauft

Der Monza erhielt neben häufig wechselnden Motoren 1978 auch die Kombi-Karosserie des Vega, die fortan als Chevrolet Monza weiterproduziert wurde. Im letzen Jahr, 1980, fielen der 3,2-l-V6 und der 5,0-l-V8 aus dem Programm. Das Monza Spyder genannte Fastback Coupe glänzte mit einem neuen, aber weiterhin sehr markanten Zierstreifen. Insgesamt fertigte Chevrolet den Monza in rund 700.000 Exemplaren; ausgerechnet nach seinem besten Jahr mit 169.000 Einheiten wurde der Chevrolet Oldtimer eingestellt, um dem frontgetriebenem Cavalier Platz zu schaffen.

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