Alfa Romeo Matta – der Allradler mit Sportlerherz

Geländewagen von Alfa Romeo? Gab es tatsächlich: Der Name Matta heißt auf italienisch „die Irre“. Diese Bezeichnung erhielt der allradgetriebener Wagen erst später vom Markt.

Offiziell hieß die Alfa Romeo Matta jedoch 1900 M. Die beiden Ausführungen AR 51 für (militärisch) und AR 52 (zivil) gleichen sich größtenteils. Das Kürzel AR bedeutet allerdings nicht Alfa Romeo, sondern Autovetture da Ricognizione (deutsch: Aufklärungsfahrzeug). Wir es dazu kam? Das italienische Verteidigungsministerium forderte zu Beginn der 50er Jahre die Ablösung des amerikanischen Jeeps und gab beim – eher für seine Sportwagen bekannten – Staatsunternehmen Alfa Romeo die Entwicklung eines Nachfolgers in Auftrag.

Alfa Romeo Matta auf schlechten Sprit angepasst

Optisch kommt der Alfa Romeo Oldtimer wie die damaligen Platzhirsche im 4×4-Bereich, eben der Jeep und auch der englischen Land Rover daher. Technisch basierte die Matta auf dem Alfa Romeo 1900 und war daher vermutlich der einzige Geländewagen mit einem Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen (dohc). Die Leistung der 352 cm langen, 182 cm hohen und 158 cm breiten Alfa Romeo Matta lag bei 65 PS, da die Verdichtung im Vergleich zur zivilen 1900er Version zwecks möglicher Nutzung minderwertigen Sprits herabgesetzt war.

Alfa Romeo Oldtimer in geringer Stückzahl

Die Alfa Romeo Matta wurde von ihrem Entwicklungsingenieur Giuseppe Busso nicht im üblichen Off-Road Umfeld vorgestellt: Vor anspruchsvollem Publikum kraxelte er mit dem ersten Prototyp am 5. Oktober 1951 im Wallfahrtsort Assisi die Treppen der Basilika hoch. Zwischen 1952 bis 1954 wurde der rare Alfa Romeo Oldtimer in 2007 Einheiten fürs italienische Militär und in 154 zivilen Versionen gebaut. Ab 1954 hatten die Streitkräfte die Nase voll von dem aufwendig konstruierten Fahrzeug und griff zum einfacheren und preiswerteren Fiat Campagnola.

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