Morris Minor Traveller: Mächtig viel Holz hinter der Hütte

Der Morris Minor Traveller machte nach dem Krieg mit typischem Vorkriegsdesign weiter und passte sich mit dem Holzaufbau an die Rohstoffknappheit nach dem Krieg an.

Im Morris Minor Traveller vergeht die Zeit langsam, was aber nicht allein dem 0,8-l-Motor des von 1953 bis 1971 gebauten Kombis zuzuschreiben ist. Allein die sofaartige Sitzbank vom Morris Traveller, das antiquierte Fahrwerk mit hinterer Starrachse an Blattfedern und Trommelbremsen rundum sorgen für Gemächlichkeit rundum. Wenngleich ab 1956 „stärkere“ Vierzylinder mit 950 Kubik Einzug hielt, wurde der Kombi mit tragenden Karosserie-Elementen aus Eschenholz nie auch nur annähernd zu Performer für Rennen. Das mit rund 7,2 Litern sehr sparsame Fahrzeug fuhr sich stattdessen in die Herzen junger Familien. Als indirekter Nachfahre gilt der Marina, der den britischen VW Käfer jedoch nicht vollkommen ersetzen konnte.

Morris Minor 1000: die beste Wahl beim Morris Traveller

Der ab 1956 gebaute Morris Minor 1000 war natürlich auch als Morris Traveller zu bekommen und ist angesichts des ab 1962 verbauten 48 PS starken 1.1-l-Motors mit gerade einmal 6,2 Litern Durst und alltagstauglicheren Blinkern statt Winkern (ab 1961) die bessere Wahl.
Obgleich die Stahlindustrie inzwischen durchaus genügend Metall bereitstellen konnte, blieben die Briten beim liebgewonnen Echtholz, das bei amerikanischen Kombis längst Plastikfurnier gewichen war. Die sogenannten „Woodies“ sollten dort allerdings zumindest optisch noch lange Bestand haben.

Morris Minor Traveller: Ist der Wurm drin?

Wer sich einen Morris Minor Traveller zulegen möchte, sollte darauf achten, dass in dem kleinen Kombi nicht sprichwörtlich der Wurm drin steckt – zwar ist die Mechanik vom britischen Oldtimer robust und dank vieler Ersatzteile einfach zu reparieren, doch Arbeiten am Blech und vor allem am Holz, das neben Feuchtigkeit eben auch tierische Angriffe hinzunehmen hatte, können wegen teurer Fachleute richtig ins Geld gehen.
Der Morris Traveller erfreut sich wie die Minor-Limousine speziell auf der Insel großer Beliebtheit; viele Clubs stehen dem Neuling zudem mit Rat und Tat zur Seite.

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